
Im 1. Teil erfuhren wir von Werner Panhauser, Vorstand der Helvetia, wie es im Vorjahr ergangen ist und wie man sich auf DORA vorbereitet hat und was das für die Zusammenarbeit zwischen Vermittler und Versicherer bedeutet. Braucht es etwa neue Agenturverträge? Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kam zur Sprache. Zum Nachlesen hier klicken…
Im 2. Teil erfuhren wir mehr über neue Produkte und Dienstleistungen. U.a. erfahren wir, dass auch moderne Risiken abgedeckt werden können. Und wie man HORA nutzen kann, um Risiken zu identifizieren. Zum Nachlesen hier klicken…
Im heutigen letzten Teil erfahren wir Details über die Weiterbildungspflicht, aber auch darüber, wie Vermittler auf die häufigen Naturkatastrophen reagieren sollten und wie sie den Kunden helfen können, um existentielle Risiken abzusichern.
IVVA: Themen-Wechsel: Gibt es Webinare oder andere Weiterbildungsangebote, die die Vermittler zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Weiterbildungspflicht nutzen können?
Panhauser: Ja, wir bieten eine Vielzahl an Webinaren an. Im Bereich Vorsorge etwa unter dem Titel „Alles Vorsorge, oder was?“ mit 13 bis 14 Terminen. Für den Gewerbebereich gibt es 7 Webinare unter dem Motto „Gewerbe im Fokus“.
Zusätzlich bieten wir Schulungen zum SHU-Produktrelaunch, zur Grundausbildung, zu den Vorsorgetagen mit Schwerpunkt Lebensversicherung sowie Workshops im Bereich Nicht-Leben – etwa zur Absicherung von Einkommen oder Sachwerten. Wie gewohnt erhalten unsere Agenten alle relevanten Termine über ihren Betreuer.
IVVA: Gibt es noch ein Thema, das wir bisher nicht angesprochen haben, das aber im Interview vorkommen sollte?
Panhauser: Ich denke, es wäre wichtig, dass auch die Vermittler auf die angespannte Situation rund um Naturkatastrophen, Stichwort NATKAT, hinzuweisen. Regelmäßige Naturereignisse wie Starkregen, Hagel oder Überschwemmungen werden zunehmend zur neuen Normalität. Das erzeugt enormen Kostendruck auf die gesamte Versicherungsbranche – und stellt uns alle vor große Herausforderungen.
Vor allem aber kann es ganz schnell zu existentiellen Bedrohungen führen.
Die Flutkatastrophe im Vorjahr soll Schäden von 1 – 1,3 Mrd. Euro verursacht haben. Viele haben alles verloren. Und sind dann auf die Geschenke von der Politik angewiesen, um doch den Schaden halbwegs abgedeckt zu erhalten.
Die Vermittler müssen also ganz gezielt bei den Kunden Aufklärung betreiben und Problembewusstsein schaffen. Dazu kann das zuletzt besprochene Tool HORA nützlich sein, um herauszufinden, ob das Haus des Kunden in einer Gefahrenzone liegt. Dann gilt es die bestehenden Versicherungen zu prüfen:
Was ist bereits versichert, was fehlt? Und dann eben die NatKat-Bausteine erklären, die Helvetia anbietet. Denn die zentrale Aufgabe eines Versicherungshauses liegt darin, Menschen gegen existentielle Risiken weitestgehend abzusichern. Kann es eine erfüllendere Tätigkeit für Berater und Vermittler geben?
IVVA: Wohl kaum.. Meine übliche Abschlussfrage: Warum unterstützen Sie den IVVA? Wo sehen Sie die Stärken des IVVA? Gibt es Bereiche, wo wir noch aktiver werden sollten?
Panhauser: Der Bereich der Versicherungsagenten ist für unsere Vertriebsleistung ein entscheidender Treiber.
Wir unterstützen den IVVA, weil er als starke Interessenvertretung praxisnahe Informationen liefert und die Position der Versicherungsagenten nachhaltig stärkt.
IVVA: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Panhauser.