Vorige Woche sprachen wir mit Dr. Loisel u.a. über Vollmachtsnutzung,
Agenturverträge und Provisionsverzichtsklauseln, zum giftigen Bereich „Bessere Produkte für gewisse Maklergruppen“ und einiges mehr.
Zum Nachlesen bitte hier klicken: https://ivva.at/dr-loisel-zu-aktuellem-branchengeschehen-nl-24b15/
IVVA: Wir hörten, dass es der VAV sehr gut geht. Worauf führen Sie diese erfreulichen Zahlen zurück?
Dr. Loisel, VAV: Die Vertriebswege-Statistik des österreichischen Versicherungsverbandes zeigt im Schaden-Unfallgeschäft steigende Marktanteile des ungebundenen Vertriebes. Ein wichtiger Aspekt im Breitengeschäft ist dabei wohl die zunehmende Preistransparenz, von der die ungebundenen Vermittler – und damit die VAV – zunehmend profitieren. Das Streben nach Transparenz ist ein gesellschaftlicher Trend. Viele informieren sich bereits online über Strom-, Telefonanbieter und Bankkonditionen wie auch über Versicherungsprodukte. Beim führenden österreichischen Vergleichsportal haben die Österreicher bereits über 12 Millionen Produktvergleiche durchgeführt und auch die Google-Suchanfragen zum Thema Versicherung gehen in Österreich Jahr für Jahr in die Millionen. Nachdem aber Versichern – anders als der Kauf eines Buches oder einer CD – ein Dauer-Serviceverhältnis begründet und persönliches Service im Schadensfall für Kunden sehr wichtig ist, schließen die Meisten lieber bei einem Berater und nicht im Internet ab.
IVVA: Wer die Branche im Allgemeinen und die Vermittler im Speziellen kennt, wird jetzt über Ihre Aussage doch etwas überrascht sein. Gibt es nicht doch Einige, die sich nicht sicher sind, ob das Internet nicht doch eine Bedrohung für sie ist?
Dr. Loisel, VAV: Die AssCompact-Branchenstudie 2015 zeigt ganz klar, von wem sich die Berater am meisten bedroht fühlen – und das sind die Banken und zwar vor allem wegen ihres Informationsvorsprunges. Zum Thema Internet haben wir eine Umfrage unter den ungebundenen Beratern durchgeführt, die wir kürzlich am AssCompact Trendtag präsentiert haben. Sie belegt ganz deutlich, dass sich die Einstellung des selbständigen Vertriebes in der letzten Zeit massiv weiterentwickelt hat. Während vor einigen Jahren die Mehrheit zu diesem Thema sehr skeptisch war – ein typisches Zitat: „Das ist ja furchtbar, schafft doch diese Portale zum Vergleichen ab“ – sehen die unabhängigen Vermittler die Informationssuche im Internet inzwischen zu 80 Prozent als Vorteil und nur 20 Prozent sagen, dies sei nachteilig.
Die Umfrageergebnisse – inkl. konkreter Kommentare – können hier herunterladen werden….
Dieser Wandel ist schon beeindruckend und zeigt, dass sich die Mehrfach-Agenten und Makler selbstbewusst den Herausforderungen stellen und die Chancen erkennen, den Internet-Vorinformierten zu ihrem persönlichen Kunden zu machen. Dass sie dabei mit mehreren Versicherern zusammenarbeiten können, ist sicher ein Vorteil gegenüber anderen Vertriebswegen.
IVVA: Und wie „fit“ sind die ungebundenen Berater im Internet?
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